zwei 6mm Schlauchverbindungsstutzen für die Wasserschläuche und entsprechende Schellen.
Das ist dann auch schon alles. Der Lader kann so getauscht werden.
Es passen weiterhin die originalen Novitecanschlüsse am Krümmer und an den Ladeluftrohren.
Es kann weiterhin mit der originalen Steuerung der Zusatzdüse gefahren werden (zB.Tectronik).
Als Wasseranschlüsse werden ganz einfach die zwei kleinen 6er Schläuche, die original in die Drosselklappe gehen verlängert und in den Turbolader geführt. Die Drosselklappe wird nicht mehr an das Wasser angeschlossen.
Was die Hauptarbeit betrifft so geht es um das eindrehen der Turboschnecken – dies wird hier auf der Seite in der Umbauanleitung beschrieben. Natürlich ist da handwerkliches Geschick notwendig und das passende Werkzeug.
Wenn man einen „GT1548 Rennsportlader“ verwendet muss man die Wastegatehalterung versetzen und die Schnecke eindrehen.
Benutzt man einen „Serien-GT1548“ dann muss man zusätzlich noch eine neue Wastegatehalterung bauen und die originale Aluhalterung absägen,bzw abflexen.
Im Bild links: ein Schwitzer-S1 Turbolader im Vergleich zu rechts Garrett-GT1548 Turbolader
Der Turbolader den Novitec am Cinquecento/Seicento verwendet hat trägt offiziell den Namen „Novitec-S1“.
Doch dieser Name taucht nur im Gutachten und im Fahrzeugbrief/Fahrzeugschein auf.
Denn Novitec hat einen Turbolader verwendet der eigentlich einige Jahre früher im Alpha-Romeo 2.0l / 75kw Turbodiesel verbaut wurde.
Der Originale Turbolader heisst „Schwitzer-S1“.
Wer also Ersatz sucht, der wird relativ leicht fündig wenn er unter dem angegebenen Auto im Netz nach Turbolader sucht. Allerdings wird einem dabei sehr schnell auffallen dass die alten Schwitzer S1, gerade weil sie längst nicht mehr gebaut werden, sehr sehr teuer geworden sind.
Noch dazu kommt, dass man über den Schwitzer S1 nicht viel technisches weiss. Der Schwitzer-S1 kann, wenn man einen guten erwischt, kurzzeitig bis zu 1,3bar Ladedruck aufbauen und dabei schon an seiner Grenze. Und im Prinzip ist das gar nicht schlecht für so eine alte Technik.
Nur hat man damals, als der Schwitzer S1 gebaut wurde, noch nicht die Technik gehabt wie heutzutage, bei der man einen Turbolader testen und messen kann und zB eine Flowmap und eine Höchstdrehzahl angeben kann. Dies fehlt bei dem Lader leider.
Wir haben verschiedene alternative Lader getestet ( von KKK, IHI über Garrett) und sind von einem Lader überzeugt. Es handelt sich hierbei um den Garrett GT1548.
Der Garrett GT1548 hat mehrere Vorteile gegenüber den Konkurenz-Ladern.
1.Er ist moderner als der Schwitzer Lader und hat eine bessere Ersatzteilverfügbarkeit
2.Er ist günstiger als ein Schwitzer S1
3.Er passt, im Vergleich zu jedem anderen Lader nach „relativ“ wenig Anpassung direkt im Austausch den Originalen Novitec-Laderflansch
(Es muss lediglich eine neue Downpipe gebaut werden – alle anderen Anschlüsse passen)
4.Die originalen Novitec-Ladeluft und Ansaugrohre müssen nicht getauscht werden – sie passen auch plug&play
Über den Garrett weiss man einiges mehr als über den Schwitzer S1, da er auch als Rennsportlader konzipiert wurde.
ZB. dass der Garrett GT1548 für einen Druck von bis zu 1,5bar ausgelegt wurde, und da landen wir mit dem kleinen 1108ccm Cinquecento Motor mit entsprechenden Düsen bei 180PS.
Mit dem 1242ccm-Motor ist die 200PS-Grenze somit keine grosse Hürde mehr. Mit dem GT1548 ist es möglich , und der Lader ist sogar genau für so eine Leistung gebaut worden.
Zum Verständnis des Turbo-Tunings:
Nur alleine mit dem Austauschen des Schwitzer-S1 gegen einen Garrett GT1548 wird der Cinquecento noch lange nicht zu einem 200PS-Monster.
Es geht nur darum für was der Lader gebaut wurde und was tatsächlich damit möglich ist.
Es sollte an dieser Stelle klar sein dass man bei mehr Ladedruck auch das nötige Mehr an Kraftstoff einspritzen muss und die Zündung dazu anpassen muss. Der Lader liefert mit 0,5bar genauso viel Leistung wie der Schwitzer Lader !
Die Peripherie drum herum sollte schon geändert werden wenn man in Bereiche mit höherem Ladedruck gehen möchte !
Es genügt nicht – einfach einen anderen Turbolader zu verbauen.
Ohne weitere Änderungen wird dieser Garrett GT1548 nur ein Austauschlader mit besserer Haltbarkeit und ein klein wenig besserem Ansprechverhalten sein. Eine bessere und modernere „Alternative“ zum teuren Schwitzer S1 ! Und zwar „die beste Alternative !
5. Er sieht praktisch Original aus, ist sogar äusserlich etwas kleiner als der Schwitzer Lader.
6.Ein riesiger Vorteil besteht noch darin dass der Garrett GT1548 wassergekühlt ist. Das schont den ganzen Motor und lässt sogar zu, dass man ohne Ölkühler auskommt.
7.Auch beim Anpassen fällt am wenigsten Aufwand an, gegenüber unseren getesteten Konkurenzladern. Ein Custom-Hosenrohr muss angefertigt werden. Das ist die grösste Arbeit.
Zur Anfertigung eines passenden Hosenrohrs (Downpipe) gibt es hier auf unserer Seite an anderer Stelle einen Beitrag. Hier der Link dazu: http://Hosenrohrbau
Nachfolgend ein paar Bilder die schön darstellen wie ein Garrett GT1548 im verbauten Zustand aussieht. Vom Platzverhältnis auf den ersten Blick eigentlich kaum zu unterscheiden vom Schwitzer-S1 Lader. Nur die Downpipe sieht in diesem Fall anders aus.
Die Verdichterschnecke und die Rumpfgruppe muss so eingedreht werden, dass es wie beim Schwitzer-Lader aussieht.
Ein Laderwechsel ist immer mit viel Anpassungs-Arbeit verbunden.
Aber: Gegenüber den Konkurenzladern die wir getestet haben ist der GT1548 auch beim Thema Anpassen einfach weit überlegen.
Ob originaler Ladedruck gefahren werden soll oder ob getunt werden soll.Wer einen kaputten Turbolader am Cinquecento/Seicento hat, für den ist der Garret GT1548 der beste Ersatz.
Und Leistungsmäßig ist uns auch noch kein besserer Upgrade-Lader für die kleinen Motoren untergekommen.
Also auch für denjenigen der mehr Leistung möchte ist der GT1548 der beste Lader den man für unsere kleinen Motoren bekommen kann.
Nach mehreren Nachfragen kommt hier nun die Anleitung um den Garrett GT1548 Turbolader an den Cinquecento-Turbo anzupassen.
So könnt ihr den „GT1548-bubupower-Umbau“ selbst machen.
Der Garrett GT1548 ist von Haus aus so eingedreht wie auf dem Bild zu sehen:
So würde der Ausgang der Ladeluft den Motor anblasen – das geht natürlich nicht.
Deshalb muss der Lader teilzerlegt und eingedreht werden.
Durch die Eindrehung passt die Wastegatedose nicht mehr an den Lader.
Es müssen Bohrungen gesetzt, und neue Gewinde eingeschnitten werden.
Dazu wird als erstes der Sicherungsclip der Wastegatestange entfernt.
Dann die Wastegatestange aushängen.
Nun die Schrauben der Wastegatehalterung entfernen.
Und die Halterung mit der Dose abnehmen.
Jetzt wird mit einer abgewinkelten Seegeringzange der Klemmring von der Verdichterschnecke herausgelöst. Und ab dem jetzigen Zeitpunkt muss sehr vorsichtig mit dem Material umgegangen werden. Eine behutsame und präzise Arbeitsweise ist erforderlich um kein Teil des Turboladers zu beschädigen.
Nun ganz vorsichtig die Verdichterschnecke abnehmen. Aufpassen dass sie nicht das Verdichterrad berührt.
Die vier Schrauben , die das Abgasgehäuse festhalten werden gelöst. Aber nur leicht anlösen, so dass die Rumpfgruppe sich von Hand drehen lässt.
Der Ölablauf – Das ist der Flansch auf dem nächsten Foto…
…sollte um ca60-70 Grad zum T25-Abgaseingang stehen. So wie mit dem Meterstab gezeigt.
Die 4 Schrauben werden dann wieder angezogen.
Jetzt wird die Verdichterschnecke so montiert dass Sie ziemlich genau 90 Grad zum Abgaseingang steht.
Der Klemmring wird wieder eingesetzt.
Jetzt wird jetzt die Wastegatedose vom Wastegate-Halter abgeschraubt.
Die gebogene Halterung rechts im Bild muss entfernt (äbgesägt) werden.
Wir benutzen dazu einen Winkelschleifer. Sollte danach etwa so aussehen:
Es folgt nur der richtige Zusammenbau der Wastegatedose. am Halter – das Blech links wird weggelassen und die Dose wird so montiert dass eventuelles Wasser später ablaufen kann, nämlich mit dem Ablaufloch nach unten !
Die Wastegatestange wird jetzt provisorisch eingehängt, damit man die Wastegatehalterung ausmitteln kann.
Die Halterung so ausrichten dass man die Stange mittig im Austritssloch sieht. Somit kann man auch später am Fahrzeug noch ein klein wenig nach justieren.
Mit einem Stift wird ein Loch markiert.
Dann wird die Verdichterschnecke wieder abgenommen und ein M6-Gewinde wird eingebracht.
Dabei muss sehr genau aufgepasst werden dass die Bohrung kein Durchgangsloch wird.
Nach dem Bohren muss die Verdichterschnecke wieder akribisch gesäubert werden damit kein Spänchen dran kleben bleibt.
Wir verwenden dazu Druckluft und Bremsenreiniger.
Jetzt wird die Verdichterschnecke wieder im rechten Winkel auf den Lader aufgesetzt. Es wird probehalber mit einer Schraube die Wastegatehalterung locker montiert.
Wenn man sauber im Winkel gearbeitet hat, dann sieht man jetzt beim Wiederzusammenbau, dass für die zweite Halteschraube eine Original-Gewindebohrung von Garrett verwendet werden kann, indem man einfach ein Langloch aus der Blechhalterung macht.
Es wird auch ersichtlich dass die Bohrung die wir in die Schnecke eingebracht haben beim Ölabgang im Weg ist, wenn weiterhin eine Originale Sechskantschraube verwendet wird. darum verwenden wir an dieser Stelle eine Senkschraube und senken die Wastegatehalterung soweit, dass eine etwa Ebene Fläche entsteht.
Für die Schrauben verenden wir mittelfeste Schraubensicherung.
Auf der Seite mit dem Langloch im Halter verwenden wir eine breite Unterlagscheibe.
Ab jetzt ist der Lader in der richtigen Postition und „Plug&Play“ austauschbar gegen den Novitec-S1-Lader !
In Teil 2 sind wir soweit gekommen dass der Garrett GT1548 nun verbaut werden kann. Der Umbau ist eigentlich soweit abgeschlossen dass er funktioniert, doch es fehlt noch eine Kleinigkeit.
Die originale Wastegatedose ist beim GT1548 nicht einstellbar !
Das heisst der Ladedruck ist fest definoiert durch die jeweilige Spannung der Druckdose.
Um dies zu ändern und somit den kompletten bubupower-Umbau fertig zu stellen muss die Wastegatedose nochmal abgschraubt werden.
Man kann jetzt entweder eine andere, einstellbare Druckdose kaufen und dranbauen, oder man macht das selbst. Wie man das selbst umsetzen kann zeigen wir hier:
(Dies geht auch nachträglich wenn der Lader schon im Motor eingebaut ist)
Wenn die Wastegatedose abgeschraubzt ist muss das Gestänge abgetrennt und zwei Gewinde aufgeschnitten werden.
Dann wird eine Seite des Gewindes mit hochfester Schraubensicherung in eine Langmutter eingeklebt, und die andere Seite mit einer Kontermutter befestigt.
Nun kann man die Wastegatedose wieder an den Lader dran montieren.
Mit der Verschraubung kann man nun den Ladedruck eiunstellen wie man möchte.
Kurz eine Erklärung wie diese Ladedrucksteuerung mit Dose funktioniert:
An den Luftanschluss kommt ein Schlauch der irgendwo mit dem Drucksystem verbunden ist. (Hinter der Drosselklappe oder nahe am Turbo. Der Schlauch bekommt beim Gas geben den jeweiligen Ladedruck ab und bläst damit in die Wastegatedose in der eine Membran sitzt.
Je nachdem wie stark die Wastegate-Stange gespannt ist öffnet die Membran früher oder später. Sie drückt auf die Wastegateklappe und macht diese im Turbolader auf,
Die Klappe im Turbolader dient als zweiter Abgasweg, als Bypass, der dann verhintern kann dass die Schnecke noch höher dreht.
Merke: je lockerer und länger die SStange ist, desto kleiner wird der Ladedruck.
Und umgekehrt – je mehr Spannung und je kürzer die Stange, desto mehr Ladedruck wird produziert.
Nun die Wasseranschlüsse nicht vergessen.
Und fertig ist der „bubupower“-Umbau !
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