Rennstrecke, Fahrwerksgeometrie, Spur, Sturz, Stabis,….TEIL 3

TEIL 3…..JULI 2009: Mit den deutlich höheren Sturzwerten (3.0°) an der Vorderachse waren nochmals höhere Kurvengeschwindigkeiten möglich, und die Reifen sahen besser aus:)

Da das kurveninnere Hinterrad noch relativ weit ausfederte, (es waren etwa 6cm Ausfederweg mit den KW-Dämpfern) hatte es zur Folge, dass der Stabi das kurvenäussere Rad verhärtet, bzw. sogar leicht rauszieht, sprich das Heck steht in Kurven höher, im Gegensatz dazu knickt die VA vorne wegen der weichen Federn etwas ein, somit entstand in Kurvenfahrt quasi eine Keilform…..dies wollte ich dann mit noch kürzeren Stoßdämpfern an der HA verhindern. (Zuvor wurde alles statisch in der Garage vermessen, Ein-/Ausfedern per Hochbocken des einzelnen Hinterrades, und Vermessen der anderen Seite usw…..)

dazu nahm ich dann einen Satz BEBE-Stoßdämpfer her, diese sind sehr kurz, mit denen sind es etwa 3cm Ausfederweg (bei einer Fahrzeughöhe von 30cm Radmitte-Kotflügelkante)

Und ja, dies hat dann sogar sehr gut funktioniert und es fühlte sich schon deutlich besser an. Obwohl der Ausfederweg an der HA deutlich kürzer wurde, stand das Kurveninnere Rad nicht noch weiter in der Luft, somit hat sich meine Theorie mit dem Stabi bewahrheitet;)

Aber wie man sieht, gab es vorne noch den Punkt mit dem Einknicken, was tun wenn man keine härteren Federn montieren will, war die Frage?!

Es wurde gemessen und gegrübelt…..wie jeder wissen SOLLTE, die Gummielemente am Federbein sind nicht direkt Federwegs-BEGRENZER, sondern verhärten die Feder beim starken Einfedern, so das die Kennlinie progressiv wird. Bei KW gibt’s diese sogar in unterschiedlichen Härten.

Beim KW-Fahrwerk hatte ich ca. 4.5cm Federweg bis dann der „Begrenzer“ auflag und die Feder unterstütze/verhärtete. Dies war mir gefühlt etwas zu viel. Also habe ich die Gummielemente mit 2cm dicken Gummiringen unterlegt. Somit kam der orginale „Begrenzer“ schon nach 2,5cm zum Arbeiten. Und auch diesmal fühlte sich die Änderung wieder nochmals deutlich besser an.

Die Vorderachse knickte nicht mehr so stark ein. Dafür das ein normales Strassen-Gewindefahrwerk montiert ist, war ich dann erstmal zufrieden:)

Tests mit weiteren Gummis habe ich bisher nicht versucht, denn man muss auch bedenken dass das Verhärten auch Traktion kosten kann, ebenso wäre es fatal wenn man den originalen nachgiebigen Elastomere-Puffer mit Hartgummi ersetzen würde. So wie es die Hobby-Tuner wohl machen damit die überbreiten Räder nicht am Radhaus schleifen:D

2011:

Mein für mich relativ gut funktionierendes Setting für die Rundstrecke in Verbindung mit Semi-Slicks war dann:

VA:

Spur: +/- 0,0°

Sturz: 3,0°

HA:

Spur: leichte Nachspur 1-1,5mm –> 0,3° bzw. 20´

Sturz: 1,6° – 1,8°

Größter Kritikpunkt an der ganzen Sache: Die Dämpfer des KW-Fahrwerkes an der Vorderachse sind deutlich zu weich, zwar härter als die meisten Strassen-Sportfahrwerke, aber für die Rennstrecke sind sie einfach zu weich, denn wenn das Fahrwerk richtig gefordert wird, wird es aufgrund der Hitze in den Dämpfern nochmals weicher. Aber das Auto sollte immer strassentauglich bleiben…….wie man es richtig macht?!…..gleich ein Rennfahrwerk, oder direkt einen Hecktriebler kaufen 😀

und hier geht’s weiter mit Teil 4: