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Original-Abgaskrümmer – eher schlecht als recht

Der Originale Gusskrümmer ist im wahrsten Sinne des Wortes eher schlecht als recht.

Gerade bei einem Turbomotor ist er eine sehr gefährliche Fehlerquelle die schon manchem den Spass verdorben hat wenn die Kopfdichtung defekt wurde.

Warum ?

Darauf wollen wir hier näher eingehen.

Und erstmal: „Bilder sprechen mehr als Worte…

Hier auf dem Bild sieht man die Ausgang von zwei Saugerkrümmern, 1108ccm  – ganz normale Cinquecento Sporting Motoren waren das.

Die Saugerkrümmer der ersten Generation sind sehr kontraproduktiv, da sie an der Innentrennwand schmelzen, und dadurch einfalle. Das erzeugt engere Abgaswege und dadurch auf zwei Zylindern höheren Abgasgegendruck.

Bei einem Sauger erzeugt das Leistungsverlust und kann auch mal zu Klingeln, klopfen und dadurch zu einer zerstörten Kopfdichtung führen.

Aber für einen Turbo ist sowas tödlich – da ein Turbomotor einen viel höheren Druck und damit auch über 300°Grad höhere Abgastemperaturen hat, und zusätzlich weil der Turbolader erst nach dem Abgaskrümmer kommt.

Die beste Abhilfe kann hier ein teurer Fächerkrümmer schaffen. Da wird es dann keine Verengung mehr geben, und für Mehrleistung ist man auch gleich versorgt.

Ein Fächerkrümmer ist das Non-Plus-Ultra ->>Aber es geht auch günstiger,

Und das zeigen wir euch hier: Man muss nur schweissen und flexen können..

Man besorgt sich einfach einen kompletten 4 zu 2 zu 1 Krümmer, zB von einem Punto 73PS, und schon hat man einen Gusskrümmer der nicht mehr einschmelzen wird.

Hat man nun einen Sauger, so ist es auch einfach zu flexen und anzupassen bis zum Kat. Denn der Punto-Krümmer ist nur 2-3cm Tiefer als der Cinquecento/Seicento Krümmer.

Hat man einen Turbo, so muss man weiter vorne mit der Flex ansetzen, zwei 9oGrad Edelstahlbögen und einen GT25 Abgasflansch besorgen und anpassen.

Nach dem schweissen sollte es dann so aussehen:

Ey Man wo ist mein Wasser

Na, wo isser denn….der Frostschutzdeckel, Kernlochdeckel, wie man ihn auch immer nennen mag:

2013, Deutschland, Hockenheimring, letzter Turn, Start-Ziel-Gerade, Vollast 4.Gang, plötzlich rutscht die Kupplung, Qualm,……ausrollen…und schnell rechts ran….Feuerlöscher raus, denn es qualmte als wäre irgendwo Öl am verdampfen….es war aber zum Glück nur Kühlwasser. Einige der nachfolgenden Fahrzeuge rutschen auf meiner Kühlmittelspur aus….zum Glück ist niemendem etwas passiert. Der örtliche „Rettungsdienst“ hat mich gleich von der Strecke gezogen.  Heim ging es dann ruckepack auf einem ebenfalls gelben ADAC-Abschlepper;)

Auf dem Heimweg und daheim war großes Rätseln angesagt, das Kühlwasser war weg, aber alle Schläuche waren in Ordnung, aber aufgrund der rutschenden Kupplung hatten wir schon die erste Vermutung, die sich dann nach dem Zerlegen auch bestätigte.  Zuhause konnte ich den Gelben ganz ohne Mucken in die Gerage fahren, als wäre nie etwas gewesen.

Aufgrund einer defekten Zylinderkopfdichtung hat es den Kernlochdeckel an der Getriebeseite des Kurbelgehäuses rausgedrückt. Btw: Der blaue 1.4Bar Kühlerdeckel hat keinen Tropfen Wasser/Druck rausgelassen, evtl. wäre es besser dort den Standartdeckel mit 1.0bar zu nutzen?!

Leider war der alte Motor nach knapp 90tkm im Turbobetrieb nicht mehr verwendbar…..am Zylinder wo die Zylinderkopfdichtung defekt war, hatte der Kolben auch entsprechende Reibspuren, und etwas Aluminium klebte an der Laufbahn.  

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Damit dies nicht wieder vorkommt wurde für den neuen Motor Abhilfe geschaffen.

Ein neues M6 Gewinde setzen, „Highboostkernlochdeckelsicherung“ im Schraubstock gebogen und verbaut.  Beim Verbauen des Deckels bitte beachten: NICHT auf die gewölbte Fläche schlagen, nur auf den inneren Rand, zudem ein Art „Kleber“ bzw. aushärtende Gehäusedichtung verwenden.

Beim Gewinde setzen sollte man genau wissen was man tut, schnell ist ein Wasser/-Ölkern angebohrt, oder der Block an einer ungünstigen Stelle geschwächt:

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Solch eine Sicherung wurde früher auch bei den Renn-Cinques verbaut, wohl nach dem Motor: lieber ein Schlauch geplatzt, als einen Deckel verloren, denn dazu muss das Getriebe raus!

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auch hier der übliche Rattenschwanz: wird eins geändert, muss viel anderes auch geändert werden 😀

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und wieder wurde eine Schwachstelle im Rennbetrieb aufgedeckt, so lässt es sich wieder beruhigt angasen.

The dark side of highboost (Kupplung)

….wer Wind sät, wird Sturm ernten……oder wie war das 😀 😀

 

weiter an der Ladedruckschraube gedreht, und zack, gibt (wieder) ein Glied in der Kette nach.  In diesem Fall ist es die Kupplung.

Mit serienmässigen 180mm ist sie nicht sonderlich groß, dafür ist es aber sehr erstaunlich dass diese mit der Leistung eines Serienturbos (ca. 100ps/150Nm) gut zurecht kommt.  Dies entspricht etwa das doppelte eines Serienmotors!!

In diesem Fall gehen wir um nochmal um min.50% mehr Leistung aus;)…..auch hier wurde viel getestet und probiert:

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Da auf der Rennstrecke unterwegs, hektisch und kurvig, konnte ein Rutschen der Kupplung nicht eindeutig erkannt werden, denn auch die Räder waren oft am durchdrehen.  Aber als das Kupplungspedal pulsierte, und kaum noch Leistung am Rad ankam, war es fast schon beschlossene Sache…..irgendetwas im bereich Kupplung muss nachgegeben haben.  Ein Blick durchs Getriebelöchlein bestätigte leider die Vermutung:

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Es hatte feinsäuberlich den Belag von der Scheibe gerissen, die Kupplung selber war nur wenige 1000km verbaut, also recht neuwertig wie man auch an der Belagstärke erkennen kann.

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in diesem Fall von Leistungsüberflutung wurde auf eine 200mm Kupplung aufgerüstet.

Der Turbolader (Schwitzer S1)

Das Herzstück

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Mittlerweile ist es recht schwierig geworden einen Schwitzer S1 mit Wastegate, wie er im Novitec-Turboumbau verbaut wurde, zu bekommen.

Entweder total runtergeritten, aufgrund Ahnungslosigkeit des Turbo-„Treters“ oder bzw. in Kombination mit schlechtem alten Motoröl, kein Warm & kaltfahren, oder einfach verschlissen.  Auch treten häufig Risse im Abgasgehäuse auf, gehäuft wenn der Spössling am Ladedruck drehte, aber dabei das Gemisch dann nicht mehr passte;)

Verkokungen hinter dem Hitzeschild abgasseitig

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Riss innen, nur bei zerlegtem Lader zu erkennen

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Eine Zeit lang gab es die S1 Turbolader ohne Wastegate in diversen Foren und bei Ebay, für wenig Geld, diesen nahm man her und tausche einfach das Abgasgehäuse, und zack hatte man einen neuen Turbolader……so zumindest wurde es in diversen Foren verbreitet.

Wenn man wirklich den passenden S1 bekam, hatte man richtig Glück!!…..das ist aber recht selten gewesen!!

links: S1 ohne Wastegate.

rechts: Schwitzer S1 in der Novitec-Konfiguration:)

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die meisten S1 ohne WG hatten auch ein anderes Verdichtergehäuse mit einem anderen A/R-Wert und Verdichterdurchmesser

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Schraubte man nun das „Novitec“-Verdichtergehäuse auf den neuen S1, so erhält man einen riesigen Spalt zwischen Verdichterrad und Gehäuse, das dies nicht gut ist, sollte einleuchten.  Nicht umsonst gibt es „spaltoptimierte“ Turbolader.

Solch zusammengebastelte S1-Lader kursieren ab und an noch in diversen Kleinanzeigen-Portalen rum.

Man kann sich die Mühe machen und das Verdichtergehäuse des neuen S1 übernehmen, allerdings fehlen Gewinde für die Wastegatedose, daher ist handwerkliches Geschick gefordert……aber dann hat man einen sogesehen neuen Turbolader!

so nicht!!!

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Wenn dann so!!

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Die Schneckensammlung:)

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Novitec S1 veredelt und schön gemacht…..Kleinvieh macht auch Mist:)

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Sollte man noch einen Novitec-S1 haben, und möchte da noch einmal Geld investieren, sollte man sich die Substanz sehr genau anschauen. Zudem auch den Instandsetzer, denn nicht selten ist der Lader danach nicht so gut wie man es sich erhofft hatte.

Auch ist der S1 von der Technik her schon recht veraltet, da gibt es deutlich potentere Lader auf dem Markt, und das bei identischer Größe, besserem Ansprechverhalten, und deutlich mehr Reserve obenraus!

Wer den orginalen Novitec-S1 aber trotzdem haben möchte:

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